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Mehr als nur ein Logo: Wie ein gutes Branding-Fragebogen neue Kundenbeziehungen auf ein solides Fundament stellt

Stell dir vor, du bekommst eine neue Anfrage. Frisch reingekommen, sympathisch formuliert, das Projekt klingt spannend. Branding, Logo, Farbwelt – das volle kreative Paket. Du bist kurz davor, loszulegen… und dann kommt der Moment: Wo fange ich eigentlich an?

Klar, man kann ein kurzes Briefing machen. Ein Zoom-Call, ein paar Notizen – das reicht doch, oder?

Nein. Nicht wirklich.

Denn gutes Branding ist nicht einfach nur hübsch. Es ist strategisch. Und ohne ein fundiertes Verständnis der Marke, ihrer Werte, Zielgruppe und Vision, stochert man schnell im kreativen Nebel.

Genau hier kommt er ins Spiel: dein branding questionnaire for new freelance clients – also ein durchdachter Fragebogen, der dir hilft, das Wesentliche zu erfassen, bevor du auch nur ein Moodboard anfasst.

Und nein, das ist kein bürokratisches Monstrum. Wenn er gut gemacht ist, fühlt sich so ein Fragebogen wie ein echtes Gespräch an. Offen, strukturiert, mit Raum für Persönlichkeit – und für Tiefe.


Warum ein Branding-Fragebogen Gold wert ist

Als Freelancer arbeitest du oft alleine. Du hast kein Strategie-Team im Rücken, das monatelange Marktanalysen erstellt. Was du hast, ist dein Kopf, dein Bauchgefühl – und hoffentlich gute Infos vom Kunden.

Aber: Viele Kund*innen wissen selbst noch gar nicht so genau, was ihre Marke eigentlich ausmacht. Oder sie haben es nie formuliert. Dein Fragebogen wird also zum gemeinsamen Denkprozess. Und das ist oft der erste Schritt zu einem Branding, das nicht nur gut aussieht, sondern sich richtig anfühlt.

Außerdem hilft dir der Fragebogen…

  • Missverständnisse zu vermeiden
  • schneller ins Projekt einzutauchen
  • bessere Entscheidungen zu treffen
  • und letztlich Zeit zu sparen – für beide Seiten.

Aufbau: Was gehört in einen guten Branding-Fragebogen?

Natürlich hängt das ein wenig von deiner Arbeitsweise ab. Aber es gibt ein paar essentielle Kategorien, die sich bewährt haben. Hier ist eine sinnvolle Struktur:

1. Allgemeine Infos zum Unternehmen / Projekt

  • Wie lautet der Name deines Unternehmens / deiner Marke?
  • Seit wann gibt es das Projekt?
  • Was genau bietest du an – in einem Satz?
  • Gibt es bereits eine Website oder ein Corporate Design?

Ziel: Den Kontext verstehen. Wo steht die Marke aktuell?


2. Zielgruppe

  • Wer sind deine Wunschkund*innen?
  • Wie alt sind sie? Was machen sie beruflich?
  • Was sind ihre Bedürfnisse, Herausforderungen, Wünsche?
  • Gibt es eine typische Sprache oder Kommunikationsform?

Ziel: Tonalität & Bildsprache darauf ausrichten. Denn: Für eine Zielgruppe von Yogalehrerinnen brauchst du andere Schwingungen als für einen Tech-Startup-CEO.


3. Markenkern & Werte

  • Welche Werte verkörpert deine Marke? (z. B. Nachhaltigkeit, Innovation, Nähe)
  • Wie soll deine Marke wirken? (z. B. inspirierend, mutig, sanft, verspielt)
  • Was unterscheidet dich von der Konkurrenz?
  • Gibt es eine Geschichte hinter dem Projekt, die du teilen möchtest?

Ziel: Das Warum hinter der Marke verstehen. Storytelling beginnt hier.


4. Wettbewerb & Inspiration

  • Welche anderen Marken bewunderst du – und warum?
  • Gibt es Mitbewerber*innen, die du bewusst nicht imitieren möchtest?
  • Welche Farben, Stile, Logos sprechen dich an?
  • Gibt es visuelle No-Gos?

Ziel: Ein Gefühl dafür bekommen, wo die visuelle Reise nicht hingehen soll – oft genauso wichtig wie das Zielbild.


5. Design-Wünsche & Erwartungen

  • Welche Formate brauchst du konkret? (Logo, Farbpalette, Typografie, Social Templates etc.)
  • Wo wird dein Branding hauptsächlich eingesetzt? (Print, Web, Social Media, Verpackung)
  • Hast du schon eine Vorstellung oder bist du offen für Vorschläge?

Ziel: Rahmen setzen. Und vermeiden, dass nach Projektabschluss noch plötzlich 17 Varianten fürs YouTube-Banner erwartet werden.


6. Organisatorisches

  • Wer ist Ansprechperson im Projekt?
  • Bis wann soll das Branding stehen?
  • Wie ist dein Budgetrahmen?

Ziel: Klare Spielregeln – ganz ohne unangenehme Themen zu verschleppen.


Pro-Tipps für den Einsatz

  • Mach ihn persönlich. Kein anonymer PDF-Bogen. Nutze z. B. Google Forms oder Typeform mit einem freundlichen Einleitungstext.
  • Nicht überfrachten. 15–20 Fragen reichen völlig. Denk an dein Gegenüber: Unternehmer*innen sind oft busy.
  • Erlaube Freitext. Gib Raum für Zwischen-den-Zeilen-Antworten. Oft steckt das Beste nicht in der Frage – sondern im Nebensatz.
  • Gib Beispiele. Wenn du nach „Werten“ fragst, hilf mit Beispielen auf die Sprünge. Nicht jeder ist in Markenstrategie zuhause.
  • Nutze Antworten auch im Projektverlauf. Hol immer mal wieder Aussagen aus dem Fragebogen raus – das zeigt, dass du zuhörst. Und schafft Vertrauen.

Fazit: Ein Fragebogen ist kein Formular – er ist ein Gesprächsangebot

Dein branding questionnaire for new freelance clients ist weit mehr als ein Einstiegstool. Er ist ein Türöffner. Ein Beziehungsbaustein. Und oft der erste Aha-Moment für deine Kund*innen, in dem ihnen klar wird: Hey, ich bin nicht einfach nur ein Business. Ich bin eine Marke.

Je besser du diesen ersten Schritt gestaltest, desto einfacher wird der Rest des Projekts. Du arbeitest nicht mehr im Dunkeln, sondern mit echten Einblicken. Und das merkt man nicht nur am Ergebnis – sondern schon beim ersten Entwurf.

Also: Frage nicht einfach nach dem „Wunschlogo“. Frage nach dem Kern. Nach dem Herz der Marke. Und höre genau hin. Manchmal beginnt gutes Design mit einem ehrlichen “Erzähl mal…”

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