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Kleine Aufträge, große Frage: Wie viel soll ich verlangen? – Handwerkerpreise klug kalkuliert

Wer als Allround-Handwerker oder „Mann für alles“ unterwegs ist, kennt die Situation: Eine Kundin ruft an, braucht „nur mal kurz“ eine Gardinenstange montiert. Oder jemand will einen tropfenden Wasserhahn gerichtet haben. Klingt nach einer halben Stunde Arbeit – aber was verlangt man da?

Gerade bei kleinen Aufgaben ist die Preisgestaltung oft ein Drahtseilakt. Zu günstig – und man arbeitet sich kaputt. Zu teuer – und man wirkt unverschämt für „so eine Kleinigkeit“. Also, wie findet man das gesunde Mittelmaß?

Lass uns gemeinsam und ganz entspannt in das Thema eintauchen: how to price handyman services for small tasks – ohne Taschenrechnerstress, sondern mit Hausverstand, Wertgefühl und einem ehrlichen Blick auf deine Leistung.


Handwerkerstolz statt Bauchgefühl

Erstmal das Wichtigste: Nur weil ein Auftrag klein ist, heißt das nicht, dass er keinen Wert hat. Du bringst Erfahrung, Werkzeug, Zeit und oft auch Nerven mit. Und das zählt. Punkt.

Viele machen den Fehler, bei kleinen Jobs den eigenen Preis zu drücken, aus Angst, der Kunde springt sonst ab. Aber ehrlich: Wer dich wegen 10 € Unterschied nicht bucht, wird dich später auch nicht weiterempfehlen.


Zeit ist mehr als reine Arbeitszeit

Wenn jemand sagt: „Das dauert doch nur 20 Minuten!“, dann vergisst er: Du musst hinfahren. Werkzeug einpacken. Vielleicht Parkplatz suchen. Wieder zurück. Das alles ist unbezahlte Zeit – wenn du’s nicht einrechnest.

Tipp: Kalkuliere pro Auftrag nicht nur deine Minuten am Objekt, sondern auch Anfahrt, Vorbereitungszeit, evtl. Wartezeiten. Und dann frage dich: Was muss ich mindestens verlangen, damit sich dieser Job für mich lohnt – auch wenn’s wirklich schnell geht?


Drei gängige Modelle – mit ihren Vor- und Nachteilen

1. Stundenlohn

Du gibst einen festen Satz pro Stunde an – etwa 50 € oder 60 €, je nach Region und Erfahrung. Vorteil: transparent. Nachteil: Kunden denken oft, du „zählst Minuten“ oder bist bei kleinen Aufgaben zu teuer.

2. Pauschalen für Kleinaufträge

Du sagst z. B.: „Für alle Aufgaben bis 30 Minuten berechne ich pauschal 45 €. Jede weitere angefangene Viertelstunde kostet 10 €.“ Klingt fair, planbar – und verhindert Diskussionen.

3. Mindestauftragspreis

Du legst fest: „Ich arbeite ab einem Mindestpreis von 60 €. Darin sind Anfahrt und bis zu 45 Minuten Arbeit enthalten.“ Das schafft Klarheit – und filtert Leute raus, die dich für 15 € rufen wollen.


Material? Extra berechnen!

Ein häufiger Stolperstein: Der Kunde möchte, dass du „mal eben“ noch Silikon aus dem Baumarkt holst. Oder Schrauben. Oder einen neuen Dichtungsring. Klar, du willst helfen – aber vergiss nicht: Auch dein Einkauf ist Zeit. Und der Materialwert summiert sich schnell.

Also: Fahrten, Material und Verbrauchsmaterialien solltest du klar trennen und aufschlüsseln. Dein Stundensatz ist für deine Arbeit, nicht für Besorgungen.


Kommunikation ist Gold wert

Viele Missverständnisse entstehen nicht wegen des Preises – sondern, weil er nicht klar vorher besprochen wurde. Also sei offen. Sag z. B.:

„Ich berechne einen Mindestpreis von 60 €, der meine Anfahrt, Arbeitsvorbereitung und bis zu 45 Minuten Arbeit beinhaltet. Sollte es länger dauern, sage ich vorher Bescheid.“

Das wirkt ehrlich, strukturiert – und professionell. Und wenn du das ruhig, freundlich und bestimmt sagst, wird’s in der Regel auch akzeptiert.


Du bist keine Reparaturmaschine – du bist ein Problemlöser

Kleine Aufträge sind oft mehr als „nur ein Handgriff“. Du gibst Menschen Sicherheit, löst nervige Probleme, rettest vielleicht den Feierabend einer gestressten Familie.

Das darf sich auch im Preis widerspiegeln. Denn du bringst nicht nur Know-how, sondern auch Verlässlichkeit mit. Und das ist heute mehr wert denn je.


Und wie reagieren Kunden auf deine Preise?

Ganz ehrlich: Manche werden sagen, es sei teuer. Manche werden nicht wiederkommen. Das ist okay. Du brauchst nicht alle – du brauchst die richtigen. Menschen, die deinen Wert schätzen und dich auch weiterempfehlen.

Du wirst mit der Zeit lernen, wer zu dir passt. Und je klarer du deine Preise und Werte kommunizierst, desto einfacher wird das.


Noch ein paar Tricks aus der Praxis:

  • Biete Kombi-Services an: „Wenn ich schon da bin, können wir auch gleich den Lichtschalter prüfen.“ So wird ein Mini-Auftrag zu einer halben Stunde sinnvollem Arbeiten.
  • Mach vorher-nachher-Fotos – nicht nur fürs Portfolio, sondern um Kunden zu zeigen: Das war mehr als man denkt.
  • Sammle Google-Bewertungen auch für Kleinigkeiten. Wer 5 Sterne für „Gardinenstange retten“ hat, wird auch für größere Aufträge gebucht.

Fazit: Klarer Preis – klarer Kopf

Die Frage, how to price handyman services for small tasks, ist nicht banal. Sie entscheidet darüber, ob dein Alltag stressig oder strukturiert verläuft. Ob du dich fair bezahlt fühlst – oder ständig hinterherrennst.

Denk daran: Du bist kein billiger Notdienst. Du bist ein vielseitiger Profi mit Werkzeug, Erfahrung und Verantwortungsgefühl. Deine Zeit ist wertvoll – und darf auch so behandelt werden.

Also kalkuliere ehrlich, rede offen – und arbeite mit dem Gefühl, dass du deinen Preis wert bist. Denn genau das spüren deine Kunden. Und die richtigen werden wiederkommen. Versprochen.

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